„Die Enttäuschung ist natürlich groß“, lautete das erste Fazit von Verteidiger Richard Weber. Vor allem der Platzverweis gegen Andreas Ivan machte ihm zu Schaffen: „Der Druck wurde danach deutlich größer, aber das haben wir bis zum Ende gut verteidigt. Mit elf Mann hätten wir das Spiel gewonnen.“
In der Szene, die zum Wattenscheider Elfmeter führte, war Weber hautnah dabei, da Schiedsrichter Sikorski bei ihm das Handspiel sah und pfiff. „Wir sind im Zweikampf und gehen zum Kopfball. Der Ball berührt dann irgendwie meine Hand. Ob man das als Absicht auslegen muss, ist aber die anderen Frage“, war die Situation, die den späten Wattenscheider Ausgleich bedeutete, für den 25-Jährigen nicht ganz einsichtig. Nichtsdestotrotz sieht Weber Fortschritte. „Wenn man nach sechs Minuten 1:0 zurückliegt und dann wieder zurückkommt sieht man, dass die Moral stimmt. Wir müssen an diese kämpferische Leistung jetzt anknüpfen.“
Ähnlich sah es sein Mannschaftskollege Moritz Fritz, der nach dem Platzverweis gegen Andreas Ivan eingewechselt wurde und für die defensive Absicherung sorgen sollte. Mit dem Ergebnis war der 22-Jährige aber nicht zufrieden: „Die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind stimmte.“ Für Fritz ist es nun wichtig, keinen Millimeter von der Marschroute abzuweichen. „Wir dürfen jetzt kein bisschen Nachlassen“, blickt der ehemalige Schalker auf die Partie gegen Schlusslicht Wegberg-Beeck voraus, sieht diese aber keineswegs als Selbstläufer. „Das wird keine leichte Partie, da alle davon ausgehen, dass wir gewinnen. Wenn wir aber so wie gegen Wattenscheid auftreten, dann werden wir dort auch erfolgreich sein.“